Ein Blick ins Zelt genügt, um zu sehen: Dessen Besitzer hat keinerlei Berührungsängste. Die Manege – oder was es noch besser trifft: die Bühne – schliesst ohne Abschrankungen oder Zwischenbretter direkt an die Zuschauerränge an. Genau wie auch das Orchester, das unmittelbar neben dem Publikum musiziert. Quasi Schulter an Schulter.
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«Wir schätzen den engen Kundenkontakt.»
Gregory Knie lacht. «Wir schätzen diesen engen Kundenkontakt», sagt der Direktor des Circus Salto Natale. «So erlebt das Publikum die ganze Vorstellung hautnah mit, bis in die letzte Nervenfaser.» Die Artisten ihrerseits erhalten so eine direkte Rückmeldung auf ihre Kunststücke und können diese spontan variieren. Fester Bestandteil der Vorstellungen ist denn auch, dass immer wieder Zuschauer in die Manege gebeten werden. So wird jede Vorführung zu einem einzigartigen Erlebnis, selbst wenn das einzelne Kunststück schon hundertfach wiederholt worden ist im Lauf einer Zirkussaison.
Spontan ist für Gregory Knie ein wichtiges Stichwort. Zwar sind eingespielte Abläufe auch in einem Zirkus wichtig. Diese sind zentral dafür, dass alle Beteiligten im Circus Salto Natale sich aufeinander verlassen können. Etwa die Artisten: Sie verlassen sich schliesslich darauf, dass die Handgriffe der Handwerker, die das grosse Zelt aufgebaut haben, stimmen. Dass jede Schraube im Trapez fest angezogen ist. Oder Gregory Knie und das Marketing: Sie zählen darauf, dass die Computertechniker, die für das multimediale Erlebnis Zirkus entscheidend sind, ihren Job verstehen. Schliesslich ist auch das traditionelle Handwerk Zirkus längst in der Moderne angekommen. Und so wird auch der Zirkus unweigerlich von der Digitalisierung im Alltag erfasst. Selbstverständlich zieht Salto Natale da mit. Mehr noch: Man wolle bewusst zur Avantgarde gehören, auch in diesem Bereich, sagt Gregory Knie.
Dennoch verleihe erst Spontaneität dem Zirkusleben die nötige Würze. So bleibe man flexibel und könne auf Unvorhergesehenes kreativ reagieren. «Unser Zirkus ist keine Maschine. Hier arbeiten Menschen mit Menschen. Es ist alles live!» Diese Mischung aus Verlässlichkeit und flexiblem Handeln gefällt Gregory Knie auch am Versicherungspartner ÖKK. «Zwischen uns und ÖKK klappt alles wie am Schnürchen. Wie in einem eingespielten Team eben, für das auch Salto Natale steht.»
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«Bei uns werden Qualität und Teamgeist hochgehalten.»
Ach ja: Versicherung und Risiko beim Zirkus, da war doch was … Gregory Knie kennt die Diskussion. Beim Thema Versicherung kommt früher oder später der Risikoaspekt zur Sprache. «Natürlich ist die Verletzungsgefahr in einem Zirkus eine andere als etwa in einem Büro.» Und es gebe auch Nummern, in denen Artisten bewusst hohe Risiken eingingen, etwa wenn sie ohne Auffangnetz hoch oben durch die Luft wirbelten. «Doch seien wir ehrlich: Das gibt uns allen einen Kick, oder etwa nicht?» Er zwinkert und fügt hinzu: «Nicht nur dem Publikum übrigens, sondern auch den Artisten selbst.»
Wohlgemerkt: Die Risiken sind stets bewusst dosiert. Während jeder Vorstellung überwacht ein sogenannter Stage Manager mit seiner Techniker-Crew den Ablauf auf der Bühne und im Publikum. Zudem ist jedes Mal ein Sanitäterteam dabei. Der Circus Salto Natale gewichtet Sicherheit sehr hoch. Alles ist fein sauber, alles an seinem Platz, durchdacht arrangiert. Kein Stolperstein ist in Sicht. Wen wundert es da noch, dass Verstauchungen die weitaus häufigsten Verletzungen sind, die der Zirkus verzeichnet. Alle Artisten sind hochprofessionelle Topathleten und haben jahrelange Erfahrung. «Darauf legen wir grossen Wert», sagt Gregory Knie. Wenn der Zirkus Pause hat Anfang Jahr, dann reist Gregory Knie um die halbe Welt, auf der Suche nach herausragenden Körperkünstlern. Dabei zeigt er das richtige Gespür. Er hat das Händchen und die Expertise dafür, diejenigen Personen zu entdecken, die sich mit ihren Fähigkeiten ideal in das Programm einfügen, das ihm jeweils für die nächste Saison vorschwebt.
Nicht wenige Artisten bewerben sich auch von selbst beim Circus Salto Natale. Dessen guter Name macht schliesslich nicht vor den Grenzen der Schweiz halt. Das freut Gregory Knie, der allerdings weiss, dass dieser Ruf nicht von ungefähr kommt. «Wir sind nicht nur ein Betrieb mit einem sehr hohen Anspruch an Qualität. Bei uns wird auch der Teamgeist hochgehalten.» Letzteren aufzubauen und überdauern zu lassen, ist allerdings nicht einfach, wenn man bedenkt, dass die 160 Teammitglieder aus zig Nationen stammen. «Zur Not tut es dann eben Gebärdensprache, wenn Worte nichts mehr nützen», schmunzelt Gregory Knie. Man habe jedenfalls bisher immer ein von gegenseitigem Respekt geprägtes Klima schaffen können.
Hohe Ansprüche an Qualität, Flexibilität und gegenseitiges Verständnis: Das alles sind Aspekte, die Salto Natale mit ÖKK verbinden. Sie schaffen ideale Voraussetzungen für viele weitere gemeinsame Vorstellungen.
Circus Salto Natale
Salto Natale ist ein moderner Event-Zirkus von Gregory und Rolf Knie. Die Produktionen werden jedes Jahr komplett neu zusammengestellt: vom Konzept über die Kostüme bis zur Auswahl der Artisten und der Musik. Der Zirkus beschäftigt während einer Saison rund 160 Teammitglieder; davon sind sieben festangestellt. Die Familie Knie blickt auf mehr als 200 Jahre Zirkusgeschichte zurück und gilt als eine der ältesten und weltweit renommiertesten Zirkusdynastien.