Regeneration ist essenziell für unseren Organismus. Neben dem nächtlichen Schlaf sind Powernaps ein effektiver Weg, um Energie zu tanken und die Leistung zu steigern. Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um die kurzen Erholungspausen erhalten Sie hier.
Das Wort setzt sich aus den englischen Begriffen «power» und «nap» zusammen und bedeutet wörtlich übersetzt Kraft-Nickerchen oder Energieschlaf. Ein Powernap ist ein Kurzschlaf am Tag – also eine kurze Erholungspause ohne Tiefschlafphase.
Powernaps haben vielseitige positive Auswirkungen auf unseren Körper und unsere Gesundheit, wenn sie richtig gemacht werden: Sie helfen uns, das Mittagstief zu überwinden, Stress abzubauen und Energie zu tanken für den Rest des Tages. Sie wirken stimmungsaufhellend, steigern unsere Aufmerksamkeit und Leistungsfähigkeit, stärken unser Immunsystem und reduzieren das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- Suchen Sie sich einen bequemen und ruhigen Ort zu Hause, im Büro oder unterwegs. Es ist nicht nötig, sich für einen Powernap hinzulegen: Sie können beispielsweise den Stuhl oder die Sitzlehne im Auto zurückstellen und Ihren Kopf in den Nacken legen. Oder Sie verschränken Ihre Arme auf dem Schreibtisch und legen Ihren Kopf darauf.
- Achten Sie auf eine angemessene Umgebungstemperatur von 16 bis 20 Grad. Höhere Temperaturen verleiten zum Weiterschlafen.
- Trinken Sie bei Bedarf vor dem Kurzschlaf einen Kaffee oder einen grünen oder schwarzen Tee. Das Koffein wirkt erst nach rund dreissig Minuten. Damit sind diese Getränke ideale Wachmacher und Konzentrationsförderer, wenn Sie wieder aufstehen.
- Stellen Sie einen Wecker, um rechtzeitig aufzuwachen.
Prinzipiell dann, wenn Sie müde und unkonzentriert werden oder wenn Ihnen die Augen zufallen. Im besten Fall nach dem Mittag oder am frühen Nachmittag. Gemäss Schlafmediziner*innen ist der Zeitraum zwischen 12.00 und 14.00 Uhr ideal – nach 15.00 Uhr ist nicht empfehlenswert, weil so der Tag-Nacht-Rhythmus gestört werden kann. Machen Sie Ihren Powernap regelmässig zur gleichen Zeit.
In der Kürze liegt die Würze: Ein Powernap sollte zehn bis maximal dreissig Minuten dauern. Anschliessend beginnt die Tiefschlafphase. Stehen Sie unbedingt auf, sobald der Wecker klingelt – auch wenn es Ihnen schwerfällt.
Ruhige Musik wie Naturgeräusche oder Meeresrauschen hilft beim Einschlafen. Auch mit Entspannungstechniken wie Yoga, Atemübungen oder progressiver Muskelentspannung werden Körper und Geist heruntergefahren. Verzweifeln Sie nicht, wenn Sie tagsüber nicht gleich einschlafen. Der Körper braucht Zeit, um sich an den Rhythmus zu gewöhnen. Regelmässige Übung hilft.
Verschiedene Faktoren beeinflussen die Wirksamkeit eines kurzen Nickerchens. Neben der passenden Umgebung, dem Zeitpunkt und der Dauer (siehe Fragen oben) spielen auch individuelle Schlafgewohnheiten, die mentale Gesundheit und die körperliche Verfassung (Alter, Energielevel, Leistungsfähigkeit) eine Rolle.
Zwei Beispiele: Wer lange zum Einschlafen braucht, profitiert vermutlich weniger von einem Powernap als jemand, der sofort in den Schlaf fällt. Auch gestresste Menschen haben oft mehr Mühe, loszulassen und sich zu entspannen – vor allem tagsüber. Ist man im Gedankenkarussell gefangen, lässt sich nur schwer innere Ruhe finden.
Treten Sie Ihr Nickerchen deshalb möglichst locker und stressfrei an. Wir wünschen gutes Gelingen und einen erholsamen Schlaf.